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Reiseberichte aus Afrika

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7. November 2019:  Shumata Camp und die Wanderung der Elefanten.

Heute morgen fahren wir früh ins private Schutzgebiet  mit unseren Guide Mokili. Wir hoffen hier auf Elefanten zu treffen, die den Korridor nutzen um von Amboseli nach Lake Manyara oder Tarangire zu gelangen. Ohne den Korridor sind die Elefanten in der Trockenzeit nicht gut dran, weil der Amboseli auch austrocknen kann .  Löwen werden wir eher nicht sehen, da hier auch die Masai leben.  Aber wer weiß das schon. Es ist warm und sonnig und wir bewundern die vielen Euphorbien. Giraffen und Impalas grasen in Ruhe zwischen den Akazien.shumata_0032
Dann plötzlich, wie aus dem Nichts, sind die Elefanten da. Sie sind recht schnell unterwegs und unsicher. Die grauen Leiber laufen in einer Reihe hintereinander,  zielstrebig und unaufhaltsam. Die schweren Tiere schweben fast lautlos auf dem weichen Waldboden, nur ab und zu hört man ein Grummeln oder kurzes Trompeten.  Wir zählen 60 Tiere und einige Jungtiere. Die Leitkuh beschnuppert uns kurz und beschließt, das wir keine Gefahr für Ihre Herde sind. Das ist ein sehr spezieller Moment und wir hatten großes Glück diese Elefanten hier zu sehen .
Übrigens benutzen die Wildhunde die selben Wanderrouten wie die Elefanten .
Zum Mittagessen im Slow Food Stil mit einheimischen Zutaten sind wir zurück im Camp. Wir chillen vor dem Zelt. Der Blick auf den Kilimandscharo ist unbeschreiblich schön, eine kleine Mütze aus Wolken unter dem Gipfel, etwas Schnee ist obenauf.
Zum Nachmittag machen wir eine Wanderung in der Savanne mit Mokili,  atmen die Freiheit der Steppe, die wilden Gerüche, die der Wind zu uns weht.Der Wind hier ist der Vorbote des Regens, der mit Sehnsucht erwartet wird von Mensch und Tier.
Der Schädel einer Thompsongazelle erzählt uns stumm  von einer Jagd, die hier vor Wochen stattgefunden hat und bei der Die Gazelle verloren hat. Der Sundowner in der Steppe rundet den wunderbaren Tag auf Shumata ab. Nach einem guten Abendessen im halboffenen Messtent gehen wir zu Bett und lauschen in die Wildnis. Gibt es etwas Besseres?

8. November 2019: Grenzübertritt nach Kenia in den Amboseli:
Heute morgen verabschieden wir uns von Mama Twiga und dem Rest der herzlichen Besatzung im Camp.  Auf Anraten von Marleis Gabriel planen wir auf der anderen Seite des Berges den Grenzübertritt nach Kenia, dann sind wir direkt in  Amboseli. Der Ort heißt Loikokitok. Wir haben das noch nie gemacht und unser Guide wie sich herausstellt auch nicht. Doch wie immer ist man zuversichtlich, was soll schon groß schief gehen ? Wir fahren entlang kleiner Siedlungen, oft sieht man sehr chic gekleidete Frauen, die kommen aus einer einfachen Hütte und sitzen hinten auf dem Motorrad-Taxi um sich wer-weiß-wohin bringen zu lassen. Der Kilimandscharo kommt immer näher und wir sehen ihn von allen Seiten. Allein das ist unbezahlbar. Das dauert schon bald 2 Stutawi-amboseli-kl_0025nden, ohne das wir den Grenzort gefunden hätten. Wir sind an einer grünen Grenze, da geht gar nichts. Jedenfalls nicht für uns.  Mokili fragt ein paar Männer, dann fahren wir weiter. Irgendwann uund nach einigen Wirrungen kommt dann ein Ort und einige  sehr solide Gebäude und Schilder. Wir haben es geschafft: Loikokitok. Mokili führt uns zu einem Gebäude, wo es das Visum gibt, da sitzt ein Mann in Uniform und  das Ganze ist in 10 Minuten schnell erledigt. Dann geht weiter zu Übergabe an unseren Abholer aus Kenia, das Gepäck wird gefahren. In einer kleinen Hütte sollen wir noch den Gelbfieberimpfpass zeigen, meiner ist da,  aber wo ist der des besten Ehemannes? Ich fürchte, dieser Impfpass ist noch Zuhause. Ich erzähle dem Beamten, das wir beklaut wurden im Hotel und dabei  auch der Impfpass verschwand. Das trifft auf volles Verständnis und wir werden durchgewinkt. Auch so ist Afrika. Probiert das mal in Deutschland.
Wir nehmen Abschied von Mokili und weiter geht es, nach Amboseli. Die Tawi Lodge
liegt in einem privaten Schutzgebiet, was an
den Amboseli Park grenzt. Nach guten  2 Stunden langsamer Fahrt im offenen Toyota sind wir da. Bei der Einfahrt sehen wir schon habituierte Elefanten die komplett entspannt sind  Ich bin überrascht, das die Lodge in einem wunderschönen Garten liegt, den hier ist es trocken.  Die Cottages sind weit über den Garten verteilt, alle haben Blick auf den majestätischen Berg. Der hat sich aber nun in Wolken gehüllt.
Wir werden zu unserem  Zimmer gebracht, was mir gut gefällt,  auch das großzügige Bad. Das AMBOSELI-P1330861_1Mittagessen wartet noch auf uns. Für den Nachmittag verabreden wir uns für eine Pirschfahrt.
Schon im privaten Gebiet sehen wir Elefanten mit richtig großen Stoßzähnen. Das ist mittlerweile leider ein seltener Anblick.  Um Viertel vor Fünf fahren wir los. D
er Andrang am Gate ist jetzt da Nebensaison nicht so schlimm. Da stehen auch ein parr Elefanten rum und gucken wer so kommt, die weiblichen Parkangestellten laufen unbekümmert zwischen Autos und Elefanten herum .
Es gibt  Gerenuks, Schakale,  Gazellen, Vögel und  viel vom berühmten Amboseli Staub, der aus vulkanischer Asche besteht, der sich im dem Becken sammelte und fein wie Baby-Puder ist. Die Büffelherde wirbelt den Staub auf.  Auch die Minibusse mit Chinesen drin,  die schnell vor uns herfahren  wirbeln noch mehr Staub auf. Ach ja, danke für Corona.  Mein Mann schüttelt den Kopf, er hasst Minibusse .  Wir fahren an den See, der hat viele Vögel zu bieten, auch die von mir geliebten Pelikane sowie andere Limnikolen.  Zum Sundowner sind wir zurück und sitzen am Feuer mit Blick auf den Kilimandscharo, er sich immer noch verhüllt. Das Essen ist in Ordnung, nicht so gut wie es vorher in Shumata war. Wir sind dann früh im Bett, der Tag war anstrengend und morgen fliegen wir weiter nach Nairobi und Lamu .


Über den Amboseli National-Park:

Vom Amboseli-Nationalpark, der 1974 gegründet wurde, hat man eine gute Sicht auf Afrikas höchsten Berg, den Kilimanjaro. Er hat 392 km². Entstanden ist diese “Suppenschüssel”  zusammen mit dem größten Berg Afrikas vor einer Million Jahren durch vulkanische Aktivitäten.
 Allgegenwärtig in der Gegend ist der sodahaltige Staub, der dem Park seinen Namen gab. Der Begriff „Amboseli“ ist ein Wort der Massai und bedeutet „salzhaltiger Staub“. Der Nationalpark beeindruckt mit seinem  Artenreichtum. Hier leben Löwen, Elefanten, Nashörner, Giraffen, Zebras, Gnus, Gazellen, Geparde und Leoparden, Büffel und Krokodile, Hyänen und Afrikanische Wildhunde und rund 600 Vogelarten.

Der Amboseli-Nationalpark ist das Herz der gleichnamigen Landschaft. Seine ganzjährig sprudelnden Wasserquellen sind die Lebensgrundlage tausender Wildtiere.
Akazienwälder, Sümpfe und offene Savanne wechseln sich ab und bieten vielen Großwildarten eine Heimat.  Im Zentrum des Amboseli-Nationalparks befinden sich Palmendickichte. Um die zahlreichen Sümpfe, die vom Kilimandscharo gespeist werden und trotz der sowohl mit den Jahreszeiten als auch von Jahr zu Jahr wechselnden Ausdehnung sehr ergiebige Wasservorkommen darstellen, wachsen Sauergräser, Papyrus, Binsen, salzvertragende Büsche und Gelbrindenakazien. Der große, alkalische Amboseli-See,  bedeckt rund ein Drittel der Parkfläche, ist aber nur saisonal ganz mit Wasser gefüllt. Zwischen den Sümpfen im südlichen Teil des Parkes und dem Amboseli-See besteht eine kanalartige Verbindung.
Im Frühjahr 2018 war ich auch in Amboseli und gab es sehr, sehr viel Regen und fast alle Wege wurden überflutet, das passiert so alle 10 Jahre mal .

9. November 2019: Pirschfahrt Amboseli am Morgen
Es ist ein früher Weckruf, der von den vielen Vögeln hier gemacht wird und wunderschön.  Dazu passt:

Morgenwonne von J. Ringelnatz
Ich bin so knallvergnügt erwacht, ich klatsche meine Hüften :
Das Wsser lockt, die Seife lacht.
Es dürstet mich nach Lüften.
Aus meiner tiefsten Seele zieht. Mit Nasenflügelbeben.
Ein ungeheurer Appetit. Nach Frühstück und nach Leben .
( ich hab die langweiligen Stellen weggelassen)
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Dazu zeigt sich der Kilimandscharo jetzt unverhüllt. Das holt sogar Hans-Peter aus dem warmen Bett. Nach einem kurzen Frühstück fahren wir in den Park, es sind  jetzt kaum andere Fahrzeuge unterwegs. Das ist gut. Überall sind die Elefantenfamilien auf dem Weg zum Wasser. Am See liegt der Berg im Morgenlicht mit unzähligen Vögel. Es ist alles ganz anders als gestern Abend.  Der Amboseli ist  für 3 Tage gut, wir hatten nur einen Zwischenstopp.

Der Flug ist früh und pünktlich, wir sind in einer Stunde in Nairobi. Hier haben wir Anschluss für den Flug nach Lamu mit etwas Wartezeit.
wieter geht es hier: Lamu -Shela

 

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