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Reiseberichte aus Afrika

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Reisebericht: Safari in den wilden Norden Kenias:

Riftvalley mit Lake Elmenteita, Hochland Lewa Downs, Il Ngwesi Community Lodge und Insel Lamu, im März 2010

4. März 2010:
Mit dem Tagesflug der BA sind wir heute abend pünktlich in Nairobi angekommen, der Service war gut und am Ausgang wartet gleich unser Fahrer auf uns. Wir fahren durch das nächtliche Nairobi, es ist nicht mehr viel Verkehr und wir sind nach 40 Minuten draussen in Karen im Ngong House.  Hier sind die anderen Gäste schon im Bett,  es ist 23 Uhr. Der Koch macht uns noch einen kleinen Snack und wir trinken ein Tusker, dann gehen wir in unser schönes Baumhaus. Diesmal haben wir eins mit Makutidach und grossem Doppelbett, wir sitzen noch auf der Terrasse und hören die vertrauten Geräusche aus dem umliegenden Busch, vor allem die Baumfrösche. Einer der Haushunde hat uns begleitet und schläft auf der Veranda. Die Dusche ist herrlich und das lassen wir uns ins grosse, mit blütenweisser Leinenwäsche bezogene Bett fallen und schlafen, in Erwartung der Dinge, die wir in der nächsten Tagen erleben werden.
5. März: Sleeping Warrior: Büffel, Schakale, Krater und Flamingos im Regen:
Bei Sonnenaufgang weckt uns das Vogelkonzert, es ist noch kühl so früh. Das Frühstsleeping-warrior Campück gibt es im großen Garten, in der Sonne wird es schnell warm. Die Bougainvillas wachsen hier baumhoch, ein Meer von Blüten rundum und  überall sind die Vögel.  Es gibt einen Teller mit Früchten und dann alles nach Wunsch, ein komplettes englisches Frühstück.  Ein guter Start für eine Safari,  viel besser als in der Stadt zu schlafen. Um 10 Uhr kommt unser Fahrer vom Sleeping Warrior, wir packen ein und fahren los, Richtung Riftvalley. Ein Stück müssen wir jetzt durch die Stadt, das sind wir auf dem Highway Richtung Nakuru, es geht bergauf.  Hier ist viel los, und bald sehen wir links von uns das grandiose Panorama des Riffgebirges. Wir sind jetzt auf über 2000 m Höhe, es ist kühl. Der Wald neben der Strasse erinnert an den Schwarzwald. An einer besonders schönen Stelle lassen wir den Fahrer anhalten und machen ein paar Bilder. Souvenirverkäufer sind gleich zur Stelle, sie sind so nett das wir was kaufen: Ein Kappe aus Lammfell für 10.- €, wer weiss wie kalt es hier wird.  An der Strasse stehen Joghurtverkäufer, auch Paviane sind in der Nähe, die haben es auf den Joghurt abgesehen, manchen haben einen erbeuteten Becher in der Hand.  Bald sind wir am Elmenteita See und dann fahren wir runter vom Highway auf eine Naturstrasse. Der Elmenteitasee ist rosa von Flamingos. Das sind noch 10 km auf der Piste, sagt uns der Fahrer und grinst. Hier ist alles grün, es hat viel geregnet, die Wege sind schlammig. Auch der Sleeping Warrior, die Caldera eines Vulkans, ist grün. Um 11:30 Uhr sind wir im Sleeping Warrior Camp, was auf einem kleinen Hügel liegt mit Blick auf den Sleeping Warrior und die Ebene. Das Haupthaus ist das alte Haus der Delameres, die hier eine Rinderfarm hatten. Das Haus ist aus Holz und Lehm flamingos-am-elmenteitaseegebaut mit Traumblick auf das Riffgebirge. Das Gebiet ist jetzt ein privates Schutzgebiet, Soysambu Conservancy. Die Tochter der Inhaber, die aus Frankreich stammen, betreibt das Camp. Wir werden herzlich begrüsst und zu unserem Zelt geführt. Die Zelte liegen weit verteilt, jedes in einem kleinen Wäldchen von Leleswabäumen. Die Ausstattung ist gut, aber die Dusche ist halb offen und es ist noch kalt: Regenwolken sind wieder aufgezogen. Wir werden zum Mittagessen auf der Veranda vom Haus erwartet, die ganze Familie samt Baby unterhält uns. Typisch Franzosen: Hier wird kräftig gequalmt, auch am Tisch (trotz Baby), was Hans Peter sehr erfreut. Wir gehen dafür aber, gut erzogen, weit weg vom Kind. Alles sehr locker hier, auch die Angestellten fühlen sich wohl, das merkt man. Nach dem Essen kommt ein Wolkenbruch, danach toben die Vögel auf der Terrasse, für die Tiere ist der Regen eine Wohltat nach der langen Dürre. Wir machen Pläne für später: Ein Gamedrive mit Wanderung am See. Um 16 Uhr fahren wir los, es regnet schon wieder. Wir treffen auf eine Giraffengruppe von über 20 Tieren, die teilweise im Gras liegen und nicht scheu sind. Die Gegend ist sehr schön, eine Hochebene mit den Gebirgskämmen im Hintergrund und den Kratern. Im Busch  kommen wir zu einer Büffelherde von mehr als 50 Tieren, die sind recht angriffslustig und drohen uns: Gut im Auto zu sitzen, die haben spitze Hörner. Am Elmenteitasee steigen wir aus und laufen am See entlang in Richtung der Zwergflamingos:  Falsche Schuhe oder das falsche Objektiv, hier sind wir zu weit weg, um näher ran zu kommen brauchte man Gummistiefel in dem Schlamm. Die Flamingos laufen hin und her und sind  ziemlich laut. Um den See herum kann man gut Spuren lesen: Eine grosse Raubkatze war hier. Eindeutig ein Leopard; der hatte wohl Appetit auf Geflügel. Gleich daneben die Spur einer kleinen Katze, ein Servals, aber der war sicher später da. Zurück im Auto, wir fahren über schlammige, grüne Wege. Normalerweise ist hier alles trocken und gelb. Dann treffen wir auf eine Schakalfamilie, 3 Jungtiere haben die dabei; die Jschakale im riftvallyungen kennen noch keine Autos, sind scheu und laufen davon. Die Alten wissen, das von uns keine Gefahr ausgeht. Wir sehen Impalas, Wasserböcke, Zebras, viele Störche. Ein Stück weiter die nächste Schakalfamilie, diesmal vier Tiere. Wieder verstecken sich die Jungen vor uns und beäugen uns kritisch. Erstaunlich, wieviel Wildnis es hier so nah am Highway gibt.  Zurück im Zelt muss ich feststellen, das es immer noch kalt im Bad ist, ich entscheide mich für Katzenwäsche, auch in Anbetracht der Stirnhöhlenentzündung die ich mir auf dem Flug geholt habe. Hans-Peter ist mutig und duscht: Er meint es wäre in Ordnung, weil das Wasser richtig heiss ist. Im Haus brennt ein Kaminfeuer und man erwartet uns “avec les sigarettes”, einem französisch angehauchtem Abendessen, Wein und netter Unterhaltung. Mit der Taschenlampe gehen wir spät zu unserem Zelt, unter der warmen Decke ist es gemütlich und wir hören das lautstarke Froschkonzert bis zum Einschlafen.
6. März: Malewa River Lodge: Fast Regenwald.
Vor dem Frühstück machen wir einen Rundgang auf dem Gelände, die Honeymoonsuite ist das Zimmer mit dem besten Blick: Man fühlt sich wie im AdlernesSleeping Warrior campt. Nach dem Frühstück gehe ich dann doch duschen, die Sonne kommt heraus und wärmt schnell. Rund ums Zelt sind Baum-Klippschliefer, die kleinen Verwandten der Elefanten, sie fressen sich durch die Bäume. Schade, das wir heute schon weiterreisen, hier kann man es gut 3 Tage aushalten, ein guter Einstieg  für eine Safari. Der junge Franzose war heute morgen um 6 Uhr schon an den heissen Quellen und hat dort Pelikane und Flamingos im Nebel photographiert, das würde ich auch gerne machen. Wir verabschieden uns, versprechen wieder zu kommen, vielleicht ohne Regen, und unser Guide fährt uns zum nächsten Ziel. Dafür geht es zurück auf den Highway, ein Stück Richtung Nairobi und dann links der Strasse ins Schutzgebiet Kigio. Dieses Gebiet ist eingezäunt, wieder sehr schlammige Wege über die wir fahren, wir sehen Giraffen, Impalas, Zebras. Nach anderthalb Stunden sind wir am Fluss an der Malewa River Lodge. Die steht mitten im Regenwald, alles ist voller Blumen, Schmetterlinge und Vögel.  In den Bäumen am Fluss sehen wir Colobus- und Sykesaffen und im  Wasser vergnügen sich Flusspferde. Die großen Cottages sind aus Stein, Lehm und Holz im Adobestil gebaut und haben grosse Duschtempel. Der Manager ist zur Stelle und begrüsst uns, er fragt was wir am Nachmittag unternehmen wollen und schlägt eine Wanderung vor, die Wege wären zum Fahren zu schlammig. Gut wir sind einverstanden, das wird sicher interessant. Beim Mittagessen überlegen wir warum die schönen Cottages keine Veranda haben, man kann sich nicht raus setzen, aber wir nehmen uns einfach Stühle und setzen uns auf die Wiese. Später gehen wir mit dem Guide los, immer am Fluss entlang. Spuren von einer Hyäne, von einem Leopard, Büffeln und Flusspferden; die laufen hier nachts alle entlang. Schmetterlinge und Vögel sind überall, es ist Regenwaldstimmung, aber die Affen sehen wir nicht mehr. Unser Ziel ist das zur Lodge gehörende Kigio Wildlife Zeltcamp, die Zelte sind sehr schön, gross und haben eine Veranda zum Fluss. Die Honeymoonsuite hat sogar eine Badewanne draussen. Zurück laufen wir durch offenes Buschland, sehen wieder viele Spuren auf dem nassen Wegen, aber wenig Wild. Das ist normal, bei Fuss-Safaris laufen die Tiere meist weg. Zum Abendessen in der Lodge ist eine indische Grossfamilie aus Nairobi da, die bieten uns Unterhaltung: Der Patriach der Familie ist recht dominant, Schwiegertöchter und Söhne sind unterwürfig, nur die Enkel dürfen machen was sie wollen, die sind wohl antiautoritär erzogen. Andere Länder, andere Sitten?  Das Essen hier ist nicht der Standard, den wir von anderen Lodges kennen, doch das Personal ist sehr bemüht und versucht, alles recht zu machen. Es regnet mal wieder und  kühlt schnell ab. Wir gehen früh schlafen, schon  um 10 Uhr, vorher noch unter die heisse Dusche und dann ins warme Bett mit Wärmflaschen. Es ist ruhig und dunkel und man schläft herrlich hier.

Lewa Downs, Wilderness Trails: Out of Africa !
7. März 2010:
Wir müssen früh raus, weil unkenia-hochland-safariser Flieger vom Wilson nach Lewa Downs um 10:30 Uhr geht. Unser Frühstück ist um 5:30 Uhr bereit, es ist noch dunkel.  Wir werden mit einem Auto der Lodge gefahren, das sind eigentlich offene Allradautos, doch auf unsere Bitte hat man eine Plane draufgemacht, es wird trotzdem kalt werden, wir haben die dicken Jacken an. Auf dem Highway ist schon wieder viel los, Wochenendausflügler und es ist schweinekalt, weil es überall reinzieht. Wir sind zeitig in Nairobi und nach einigem Suchen und mit unserer Hilfe hat der Fahrer auch den Check-In von Safarilink gefunden, da war er noch nie.  Ich brauche dringend einen heissen Cappuccino, so viel Zeit muss sein. Beim Einchecken sagt mir die nette Dame, das wir in Samburu umsteigen müssen in eine Cessna.  Komisch ! Ich frage ob das extra kostet, nein sagt Sie. Wir lassen eine Tasche für Lamu zurück in der Aufbewahrung und werden zum Abflug gebracht. Da warten wir noch eine halbe Stunde und dann geht’s los. Der Flieger ist voll, mal wieder ein Sammelflug, via Nanyuki, Loisaba und Samburu. Es sind anscheinend spezielle Gäste im Flieger, die einige Extras haben: Das Ehepaar Lester aus England, Sie sitzen in der 1. Reihe und werden direkt nach Loisaba geflogen. Beim Überfliegen der Samburu sehen wir, wo der Fluss über die Ufer getreten ist, einige Lodges am Fluss wurden weggespült. Unglaublich, was da für Wassermassen kommen. Aber alles ist üppig grün, ein Segen für das ausgetrocknete Land und die Elefanten. Das ist jetzt innerhalb von 3 Jahren schon zum 2. Mal passiert.  Als wir dann endlich in der Samburu landen, sehen wir schon unseren Flieger, eine 4 sitzige Cessna: Wir bekommen einen Gratis-Panoramaflug von 20 Minuten, warum auch immer. Unsere 3 Taschen passloewenkinder-lewadownsen gerade so rein: Ein grosser Koffer wäre ein Problem. Dem Piloten ist es auch ein Rätsel, warum die nicht in Lewa runter sind. Wir geniessen den Flug, er fliegt tief über der Landschaft, wir sehen Giraffen, Elefanten und Büffel, grüne Savanne und Hügel: Wunderschön.  Die Landung ist etwas holprig, der Pilot grinst und ich find es witzig, Hans-Peter auf dem Vordersitz guckt etwas komisch.   Wir danken dem netten Piloten und werden auch schon erwartet, wir haben 1 Stunde Verspätung, aber das ist in Afrika nicht der Rede wert. Mungai, unser Guide aus der Wilderness Trails Lodge strahlt uns an, er freut sich wirklich auf uns und bringt uns zum Auto wo noch ein Fahrer wartet. Wir sind zum 1. Mal in Lewa Downs, sonst immer nur drübergeflogen, aber es sah schon aus der Luft vielversprechend aus. Es ist warm, die Sonne scheint und wir fahren Richtung Lodge. Am Sumpf treffen wir auf Elefanten, ein halbwüchsiger Bulle läuft trompetend aufs Auto zu und dreht dann ab: Imponiergehabe. Hier ist alles voller Wild, grüne Savanne, kleine Hügel und Busch: Die Landschaft ist so unglaublich wild und schön, das ich weinen muss, was mir wirklich nicht oft passiert. Mungai schaut gebannt in Richtung eines  entfernten Baumes und sagt: “Lions”.  Der Fahrer stoppt, Mungai gibt uns das Fernglas und da sind Sie: Eine Löwin mit 3 Jungen. Damit haben wir nicht gerechnet. Wir wenden und fahren hin, querfeldein direkt zu dem Löwen; die Wege sind eh zu schlammig und wir sind im privaten Schutzgebiet.  Wir können auf 5 Meter ranfahren, die Löwin ist unbeeindruckt und liegt im Gras, die Kleinen spielen im Baum. Wir beobachten Sie eine ganze Weile, dann fragt Mungai ob wir fahren wollen, das Mittagessen wartet und er ist sicher, sie am Nachmittag dort wieder zu finden.  Auf dem Weg sehen wir noch 2 der 150 Nashörner die es hier gibt. In einer guwildernes-trails-lewaten Stunde schon 3 der Big Five, das ist Zauberei. Ich frage Ihn, wie Sie das hier machen und Mungai lacht: Es wäre nicht immer so. Mungai ist uns auf Anhieb sehr sympatisch, wir haben eine Wellenlänge. Als wir zur Lodge herein fahren bereue ich bereits, nur eine Nacht gebucht zuhaben: Out of Africa Feeling rundum.  Da sind Ställe mit 40 Pferden, ein alter Doppeldecker und ein Auto aus den 20er Jahren, nette Hunde laufen uns entgegen,  grüne Wiesen mit wunderbaren, alten Gebäuden und dazu ein Traumausblick auf einen kleinen Gebirgskamm. Das Esszimer ist halboffen, der Besitzer, Will Craig sitzt da mit anderen Gästen, er begrüsst uns herzlich, fragt warum wir so spät sind. Naja: Elefanten, Löwen, Nashörner... Er grinst nur. Das Essen ist ganz phantastisch, hier stehen Frauen in der Küche, das merkt man: Verschiedene Salate, Kartoffelsalat, Curries, auch ein Gemüsecurry mit Kichererbsen. Dazu ein kalter Weisswein, Kuchen zum Nachtisch: Ich platze, wenn ich noch ein Stück esse.  Ein Masai am Büffet verscheucht die Sykes-Affen, die versuchen was zu klauen. Der Manager, auch ein Masai, ist ebenfalls supernett, führt uns zum “room”, was untertrieben ist: Ein Cottage, mit Riesenbad aus Naturstein, Leoparden-Mosaikfenster, Sitzecke am Kamin, Veranda und Traumblick aus dem grossen Bett... Leider nur 1 Nacht! Wir duschen zusammen: Ein Riesenduschkopf und eine glitzernde Natursteindusche. Vor dem Fenster sind 2 Tockos im Baum und balzen, ich hole die Kamera, man weiss nicht wohin man zuerst sehen soll. In den Bäumen sind Affen und Klippschliefer, im Tal am Wasserloch ist ein Elefant und auf dem Felsen am Berg können überall Leoparden sein. Man sollte hier ein Fernglas mitnehmnashorn in lewa downsen! Unsere Pause ist kurz, weil wir so spät ankamen, aber wir sind ja nicht zum Urlaub machen hier. Ich seh mir noch den Pool an, auch hier ein Ausblick zum Sterben.  Unser Gamedrive startet um 16:30 Uhr, auf Kuchen und Tee habe ich heute verzichtet, Hans-Peter nicht, der Schokoladenkuchen war Spitze.  Mungai will uns möglichst viel zeigen, er strahlt und wir fahren los. Giraffen, Impalas, Grevy- und Steppenzebras, Eland, überall Elefanten. Das Gras am Sumpf ist ihr Lieblingsfutter. Auf dem Weg zu dem Löwen fahren wir durch Wasser, da sehen wir ein Krokodil. Mungai glaubt es nicht, eigentlich gäbe es hier keine Krokodile, aber da sieht er auch, wie es im Wasser verschwindet. Er schüttelt den Kopf, das müssten wir Will Craig erzählen. Die Löwenfamilie ist noch da und die Kleinen spielen unterm Baum, die Mutter liegt im Gras und hält Ausschau, aber es ist noch früh und sie sieht nicht hungrig aus. Im Wald am Sumpf halten wir Ausschau nach Leoparden, aber nichts zu sehen, dafür viele Mücken (aber keine Malariaträger) und es regnet  wieder etwas. Die Elefanten sind überall, auch Büffel und wieder Spitzmaulnashörner. Wir treffen unterwegs auf insgesamt nur 3 andere Autos. Zurück in der Lodge erwartet uns im Cottage ein Kaminfeuer und heisser Cafe, das ist wunderbar. Zum Sundowner treffen wir uns mit den anderen Gästen in der Lounge, auch hier brennt ein Feuer, in den Höhenlagen ist es  angenehm, wenn man es abends warm hat. Die anderen Gäste haben alle Leoparden und  Geparde gesehen, wir staunen. Zum Abendessen haben wir Filetsteak, schönes Gemüse, süsse Erdbeeren. Der Wein wird kräftig nachgeschenkt, der Service ist aufmerksam. Die symphatischen Besitzer Emma und Will Craig sind auch da, Will  unterhält uns mit Geschichten über böse Wilderer, Nashörner und dem Alltag auf der Lodge. Er ist Vorsitzender des Lewa Naturschutzgebiets, er hat vor Jahren seine Rinderzucht aufgegeben und das Land in ein Schutzgebiet umgewandelt. Die Familie lebt hier seid den 20er Jahren und hat schon viel erlebt. Wir erzählen von dem Krokodil, er glaubt es uns nicht: Es gab schon lange keine Krokodile hier, worüber er als Hundebesitzer froh ist! Das kann ich verstehen, ich bin auch kein Krokodilfreund. Der Abend vergeht schnell und wir planen die Aktivitäten für morgen. Ich möchte unbedingt einen Ausritt machen, man versichert uns, dass die Pferde ganz einfach zu reiten sind, wir verabreden uns für halb sieben am Stall.  Dann gehen wir mit Taschenlampe und einem Masai zum Cottage, die Nacht ist dunkel und die Sterne leuchten hell. Wir gehen nochmal im Bademantel auf die Terrasse und lauschen den vertrauten Stimmen der Nacht, dann ins warme Bett. Will hat erzählt, das manchmal morgens auf den Terrassen ein Leopard auf den warmen Steinen liegt und Ausschau nach Wild hält, also lassen wir das Fenster zu. Zur Lodge: Lewa wilderness

8. März 2010: Ausritt mit Zebras und Giraffen und der Revierkampf der 5 Geparden
Früh morgens werden wir mit Tee und Cafe geweckt, es hat geregnet heute Nacht, aber jetzt scheint es sich aufzuklären. Die Dame aus Amerika macht sich bereit zum Doppeldeckerflug und wir gehen zum Stall. Die Pferde stehen schon für uns bereit,  leider englische Sättel, wir lassen uns die Steigbügel ganz lang machen, wir sind ungeübt und nur Westernsattel gewöhnt. Unser Guide heisst Romeo und er erklärt uns,dass die Pferde hintereinander herlaufen würden und nur im Schritt weil die Wege sehr schlammig sind vom Regen. Der  gleiche “Black Cotton Soil”  wie in der Mara macht hier den Autos und den Pferden zuschaffen wenn er nass ist. Die schwere Kamera hab ich nicht mit, aber Hans-Peter die kleine Videokamera. Die Sonne kommt heraus ungrevy-zebrasd los geht´s, wir reiten in die Savanne. Die Pferde sind wie versprochen ganz brav und laufen hinter Romeos Pferd her. Wir kommen zu einer Herde Grevy-Zebras die grasen, wir reiten zu ihnen und lassen die Pferde ebenfalls grasen. Die Zebras sind vollkommen ruhig und grasen weiter, so nah waren wir noch nie an den nervösen Huftieren. Der Leithengst bespringt eine seiner Stuten ungefähr 5 Meter neben uns. ich frage meinen Kameramann, warum er nicht filmt, aber der meint Reiten und Filmen wäre zuviel.  Er versucht es doch mal, aber es wird sehr verwackelt. Wir reiten langsam weiter und kommen zu Giraffen, wir bleiben stehen und eine Giraffe läuft direkt neben uns her, die schaut sich die seltsamen Tiere mit den 2 Köpfen neugierig an. Die Vögel sind überall, der Regen ist für das Wild eine Wohltat, wir sehen auch 2 Nashörner, aber wir reiten nicht dorthin.  Auf dem Rückweg braust der Doppeldecker über uns hinweg und dann kommen uns die anderen 40 Pferde entgegen galoppiert, glückliche Pferde: Was für ein Bild und kein Photo...Sie dürfen den ganzen Tag die Freiheit in der Savanne geniessen, ein Masai beschützt sie vor Raubtieren.  Kein Wunder, das die Pferde so ausgeglichen und ruhig sind. Wir waren 2 Stunden unterwegs, das merke ich als ich vom Pferd steige: Wie sind die Sättel hart! Wir bekommen ein kräftiges Frühstück und die Dame aus Amerika erzählt begeistert vom Flug. Wir duschen und packen dann im Zimmer, wie schade, es war zu kurz.  Ich schau mir  den Shop an: Schöne Teppiche, Möbel und Holzsachen, Taschen, Schmuck, alles aus eigenen Werkstätten; hier kann man wirklich gut einkaufen. Sogar die schönen Betten werden versendet. Wir verabschieden uns von Will und Emma, von Mungai dem netten Guide und um 11 Uhr werden wir abgeholt.
Wir fahren jetzt ins Lewa Safari Camp, auf dem Weg machen wir  Gamedrive. Leider hat uns der Regen wieder eingeholt, aber es gibt Regencapes im Auto und ein Stoffdach. Wir sehen nasse Elefanten und Spizmaulnashörner, nach 40 Minuten sind wir da. Die italienische Managerin  Barbara begrüsst uns und entschuldigt sich für den Regen! Eine kräftige Hausdame trägt unser Gepäck (obwohl  Hans-Peter protestiert, sie lässt es sich nicht abnehmen) und führt uns über das weitläufige Gelände zu unserem Luxus-Zelt am Ende. Es steht auf einer Holzplattform, hat eine grosse Veranda mit Blick in die Savanne, lewa-safaricamp Lewa Downs Keniaes ist sehr schön möbliert mit Teppichen und Vorhängen, ein grosses Bett mit dicken Decken und Regenschirme.  Zum Mittagessen hat man für uns Pasta und Salat, leider regnet es immer noch. Wir legen uns ins warme Bett,  der abendliche Gamedrive beginnt um 16:30 Uhr. Die offenen Autos sind auch hier sehr gut ausgestattet, es gibt Stecker, wo man die Kameraakkus nachladen kann, Decken, Getränke für den Sundowner und Regencapes. Trotz dem schlammigem Boden fährt unser Fahrer sehr gut, wenn es zu nass wird, weicht er aufs Gras auf. Hier ist das kein Problem, weil so wenig Autos unterwegs sind, das sich Schäden schnell regenerien.  Wir dürfen hier im privaten Schutzgebiet, alles was in den Nationalparks nicht erlaubt ist: Zu Fuss gehen, abseits der Wege fahren, in der Dunkelheit fahren. Das ist ein Riesenvorteil, vor allem wenn man Raubtiere in Aktion sehen will.  Zunächst sehen wir Elandantilopen, grosse Kudus, Oryx,  und natürlich wieder Nashörner. Unsere Guides versuchen uns bei Laune zu halten und den Regenwolken auszuweichen, aber das ist gar nicht so schlimm. Wir sitzen relativ trocken, nur einmal bekommt Hans-Peter eine Ladung Wasser, was vom Dach schwappt in die Schuhe.  Wir fahren über das offene Grasland, die Guides wollen uns die Cheetahs zeigen, es gibt hier 3 Brüder, die das Revier besitzen. Sie wurden aber seid einigen Tagen nicht mehr gesehen, waren sicher auf  Beutezug anderswo. Gerne würde ich mal wieder Geparde sehen, selbst in der Mara sind sie selten geworden. Da sehen wir ganz in der Ferne ein Auto stehen und unsere Guides fahren sofort dorthin. Es dauert eine halbe Stunde bis wir fast da sind und mit dem Fernglas stellt man fest: Die Geparden sind dort. Komischerweise liegen Sie im Gras, ab und zu steht einer auf. Als wir ankommen, sind es nicht nur drei, sondern 5 Geparden, alles Kater.  Zwei jüngere Kater sind in der Abwesenheit der Revierbesitzer in deren Gebiet gekommen und wurden dann von denen dort überrascht.  Sie sehen schon übel  aus, beide haben Blessuren am Kopf und am Körper und auch die 3 grösseren Kater sind nicht ohne davongekommen. Immer wenn die Jüngeren aufstehen wollen und weglaufen, sind die 3 Revierbesitzer zur Stelle und greifen sie unerbittlich  an. Sie werden ihr Revier bis aufs Blut verteidigen, das kann tödlich enden. Es kommt noch ein Auto und das Auto was da war, fährt ein Stück weg von den Katzen. (Eine gute Regel:  Es sind nicht mehr als 2 Autos bei den Katzen erlaubt)  Im neuen Auto sitzt auch einer dgeparden-in-lewaer Ranger und unsere Guides und er besprechen sich. Sie beschliessen, das wir versuchen die Fünf zutrennen, damit die beiden Jüngeren eine Chance haben wegzulaufem, was sie scheinbar wollen. Das ist nicht so leicht, wie man sich das vorstellt, da die Katzen sich viel schneller bewegen können auf dem matschigen Boden als die schweren Autos. Haben wir es fast geschafft, dann läuft einer der 3 Kater wieder ums Auto  zu den beiden Jungtieren und attackiert sie,  die sind jetzt total verängstigt und liegen zitternd im Gras. Endlich stehen die 2 Autos hintereinander und links neben uns die zwei jungen Brüder, in einiger Entfernung  rechts die drei Raufbolde. Jetzt steigt der Ranger aus dem Auto, schleicht sich durch hohe Gras geduckt an sie heran, dann überrascht er sie, schreit und fuchelt mit den Armen. Sie springen auf und laufen ein Stück weg, nicht weit genug, er läuft hinterher und jagt sie weiter weg bis Sie nicht mehr zu sehen sind. Die anderen beiden liegen aber immer noch im Gras, also müssen wir nachhelfen und fahren mit dem Autos nah ran und machen Krach, bis sie aufspringen und in die andere Richtung davonrennen. Die kommen nicht mehr zurück und die Wunden waren nicht tief, das sollte heilen. Wir beglückwünschen uns gegenseitig für die gelungene Aktion, vor allem den Ranger. Im Nationalpark wäre sowas aufgrund bürokratischer Regeln nie möglich und hätte mit Sicherheit das Leben einiger sehr seltener und wertvoller Tiere gekostet.  Alle sind froh, das es im Lewa Downs Schutzgebiet anders ist.  Dann fahren wir im Dunkeln zurück ins Camp und haben am Kaminfeuer was zu erzählen. Eine abenteuerliche und letzten Endes schöne Begegnung. Das Abendessen ist sehr gut: Filetsteak, Kartoffeln, Gemüse und zum Schluss Profitelores. Die Managerin Barbara unterhält uns, wir sind heute die einzigen Gäste, wir sitzen wieder am Kaminfeuer mit Cafe und Brandy, das wärmt von innen und aussen.  Abends braucht man hier warme Sachen, vor allem wenn es regnet. Nach einer heissen Dusche gehen wir uns warme Bett, ich bekomme beide Wärmflaschen und meine Stirnhöhle macht sich unangenehm  bemerkbar. Wir sind sehr müde, hören eben noch die Hyänen lachen, die in der nassen Savanne auf eine gute Gelegenheit für Beute warten. Zum Lewa Safaricamp

 

9. März 2010: Lewa Safari Camp:Out of Africa im Regen und 5 nasse Leoparden
Heute werden wir früh geweckt um 6 Uhr und dann gleich raus zum Early Morning Game Drive. Es ist noch kühl, wir fahren über die Ebene und in ein kleines Flusstal mit Palmen und Akazien, hier wohnt Anna Merz, die Mitbegründerin des Ngare Sergoi Rhino Sanctuary. Sie war eine Spezialistin in der Aufzucht verwaister Nashornbabys.  Game Drive in Lewa Downs ist so, wie man sich Afrika vorstellt wenn man  “Out of Africa” gesehebateleur Safari kenian hat: Überall ist Wild: Nashornmütter laufen mit Ihren Kindern am Weg entlang, offenes Grasland mit Somalistraussen und Oryxantilopen, am Sumpf grasen im Riet  Elefanten und grosse Büffelherden (wir zählen über 70 Tiere) , kleine Akazienwälder und  bewaldete Flussläufe mit  Zebras und Giraffen. Ein Paar Bateleuradler sitzt  in einer Akazie. Da kommt ein Funkspruch: In der Savanne wurden Löwen gesehen. Wir fahren raus aus dem Wald und suchen die Löwen, die finden wir nicht, aber ich sehe plötzlich neben mir im Gras den Kopf eines Geparden auftauchen und wieder verschwinden. Das Auto setzt zurück und da sind sie: Eine Gepardenmutter mit Jungtier. Sie sind in Bewegung und wir fahren langsam nach. Auf einer Anhöhe wo wir einen schönen Ausblick, haben bleiben wir stehen und halten unser Frühstück, dabei beobachten wir die Geparden weiter, die sich langsam entfernen. Die  Mutter versucht sich an eine Gruppe Impalas anzuschleichen, aber der Wind steht schlecht, die sind gleich weg. Das Junge klettert auf einen alten Baum und spielt, schade das es keine Geschwister mehr hat. Wir fahren weiter und sehen wieder Elefanten, Eland, Breitmaulnashörner, Giraffen, Büffel.  Die grossen Trappen sind bei der Balz, die Männer plustern sich auf und spielen “Hubschrauber” was die Weibchen beeindrucken soll.  Zurück im Camp gibt es leichtes Mittagessen, leiderhinos-in-lewa Safari in Keniar regnet es mal wieder, so das wir den Pool nicht nutzen können,  aber die Vogeltränke dort ist stark besucht, den Vögeln dort zu zusehen macht immer wieder Spass. Hier steht auch ein Baum der voller Nester mit Webervögeln ist, hier ist Brutzeit und die Weber machen einen Riesenkrach. Nach der Mittagspause um 16 Uhr wartet unser Guide auf uns, diesmal gibt er uns gleich die Regencapes, Barbara fragt ob wir trotz Regen fahren wollen . Klar sagen wir und ich lache : “I want to see a wet leopard. “
Von dem bischen Regen lassen wir uns die Laune nicht vermiesen und ein Leopard fehlt uns noch. Unser Guide lacht auch ( “you will not see a leopard if it is rain”)  und wir machen uns gutgelaunt auf den schlammigen Weg. Wir sehen nasse Büffel, nasse Elefanten und auch nasse Nashörner. Im Busch treffen wir auf Lola und Elvis: Spitzmaulnashörner.  Nachkommen einer blinden Mutter die per Hand aufgezogen wurden und streichelzahm sind. Die beiden sind 2 und 4 Jahre alt und immer zusammen, sie kommen neugierig zum Auto, wir sehen das Sie einen Hautpilz haben. Wir fahren wieder in den Wald am Sumpf, da sehen Hans-Peter und ich  eine Bewegung über einem Holzstapel und das Hinterteil einer grossen Katze verschwinden. War das endlich der nasse Leopard ? Die Guides fahren ganz dicht  zu dem Holzhaufen, dichtes Gebüsch ist rundum, nichts zu sehen. Sie glauben uns nicht. Aber wir sind ganz sicher, darum fahren wir 30 Meter zurück,  warten und beobachten . Es wird schon dunkler und ich kann kaum was erkennen, aber Hans-Peter mit der Videokamera wird ganz aufgeregt: Da ist der Leopard wieder: Im letzten Sonnenlicht trocknet er sich auf dem Holzhaufen.  Jetzt seh ich ihn auch im Fernglas. Wir fahren ganz vorsichtig etwas näher und bleiben wieder stehen. Doch was ist das? Da kommt ein Junges hervor und dann noch eins ! Die kleinen Leoparden sind vielleicht 8 Wochen alt, deshalb ist die Mutter so vorsichtig . Und wir hatten Glück  vorhin, als wir so nah ranfuhren und sie suchten, dass sie uns nicht attackierte im offenen Auto. Ein tolles Schauspiel: 3 nasse Leoparden im letzten Sonnenlicht. Da kommt ein anderes Auto den Weg entlang , genau da wo sie liegen und schon sind sie wieder im Versteck. Als die anderen sich im Schlamm festfahren fahren wir weiter, jetzt mit Infarrotscheinwerfern. Und schon ist der nächste Leopard zusehen, der lag nur 20 Meter weiter im Busch.  Wir leuchten alle Büsche ab und hinter dem nächsten Baum noch ein Paar grosse Katzenaugen, also noch einer. Das sind ganz sicher die Jungtiere aus dem vorigen Jahr der gleichen Mutter, die unterm Holzstapel wohnt, sonst würde Sie die nicht in der Nähe ihrer Babys dulden. Junge Leoparden bleiben oft noch in der Nähe des Muttertiers, um am Jagderfolg teilzuhaben. Der Jungkater läuft jetzt den Weg entlang, sein nasses Fell glänzt im Scheinwerferlicht des Autos und er verschwindet dann im Busch. 
Fünf nasse Leoparden ! Das ist unglaublich.
Zurück im Camp;  Barbara, die Managerin schüttelt den Kopf: Sie denkt, wir wollen sie hochnehmen, aber wir haben unser Video als Beweis. Sie schaut sich das Video an und weint dann...leoparden-im-regen-Kenia-safarisNach einem sehr guten Abendessen mit Barbara und einem amerikanischen Ehepaar sitzen wir noch am Kamin, es regnet wieder. Mit  grossen Schirmen gehen wir ins Zelt, da liegen schon die Wärmflaschen unter der Wolldecke. Wir kuscheln uns ein und schlafen zum Lachen der Hyänen ein.

10. März : Fahrt nach Il Ngwesi zur Lodge der Masai
Nach dem Frühstück bringen uns die Guides zum Tor des Schutzgebiets, wir machen noch einen Gamedrive auf dem Weg, der kleine Elefant ist wieder mit seiner Mutter am Sumpf. Auf dem Weg zum Tor geht es bergab und es wird wärmer. Da erwarten uns schon Omar und David von der Il Ngwesi Lodge, beide mit den typischen Shukkas leicht bekleidet. Sie zeigen auf unsere Anoraks und lachen: Die brauchen wir gleich nicht mehr, es wird warm sein und Regen gibt es hier sicher auch nicht.  Da freuen sich auch meine Nasennebenhöhlen..  Die Fahrt geht durch ein kleineil ngwesi Lodge Kenias , wildes Tal, immer den Berg hinunter.  Ein Fluss und eine kleine Schlucht, da sehen wir einen Klippspringer. Wir sind schon im Tshirt, es ist warm, auch die Vegetation ändert sich, die Erde wird rot, es gibt Sukkulenten und Dornakazienbusch. Wir sehen auch Elefanten, aber die sind noch vorsichtig hier, nicht so zahm wie in Lewa Downs. Es gibt auch viele Dik-Diks in Busch, ein Traumgebiet für Afrikanische Wildhunde mit genug Deckung.  Die Wildhunde lassen sich hier manchmal sehen auf ihrer Wanderschaft. Wir kommen an einem Masai Dorf vorbei, hier sieht man keine Spuren von Zivilisation, die Kinder haben keine Schuhe und schauen uns neugierig nach.  Nach einer weiteren Stunde Fahrt sind wir in der Lodge,  die Masai begrüssen uns mit Gesang und Tanz zum Kuduhorn.  Wir klettern einen kleinen Berg hinauf, die Lodge und die Zimmer liegen auf dem Hügel mit Traumblick in die Ebene, einen Bergkamm und auf ein Wasserloch. Die Zimmer sind gebaut aus Lehm, Holz und Steinen, im Cotttage stehen 2 Betten, Sessel, Tische und man hat viel Platz. Der Ausblick aus den Zimmern ist phantastisch, aber das Beste sind die Badezimmer, im Spiegel siehst Du die Savanne hinter Dir und die Duschen sind im Freien; aus Natursteinen gemauert, jedoch alles ist geschützt so in den Hang  gebaut, das nur Vögel oder Affen zu Besuch kommen können. Das Mittagessen gibt es am Pool, der Chefkoch ist auch Masai und kocht im Shukka, ich nenne ihn deshalb nur den “ Naked chef”. Aber kochen kann er, alles ist frisch und lecker. Der Weisswein gut gekühlt und wir sind die einzigen Gäste heute, haben alles für uns. Wir ruhen etwas aus und geniessen die Wärme hier, später machen wir Gamedrive mit David.  Wieder sehen wir viele Elefanten, die sind scheu und wenn man zu nahe kommt auch leicht reizbar, so halten wir entsprechend Abstand und zeigen Respekt.  Wir sehen Dik-Diks, Impalas, Zebras, Gerenuk: Die kleine Variante der Giraffen,  il ngwesi Lodge Keniagrosse Adler und sogar Büffelweber (Dinemellia dinemelli) ein wunderschöner, seltener Webervogel der ist schwarz, weiss und orange gefiedert mit weissem Kopf. Wir fahren zum Fluss, da steigen wir aus und gehen zu Fuss: David hat einen Sundowner dabei, den wir hier einnehmen, er zeigt uns einen Hyänenbau, viele Spuren, von den Hyänen ist nichts zu sehen.Wir fahren zurück, nehmen eine wunderbare Dusche unterm Sternenhimmel, die Steine haben die Hitze des Tages gespeichert und geben sie jetzt zurück, sodas es nach dem Duschen hier noch warm ist. Der Koch verwöhnt uns mit Rindfleisch, frischem Gemüse und alle unterhalten uns. Ab und zu sieht man im Schein der Lampen eine Ginsterkatze vorbeihuschen, auch auf den Wegen der sind viele Spuren: Ginsterkatze, Serval und Dik-Diks sind hier zuhause. Ich muss früh zu Bett, meine Erkältung meldet sich wieder, im Zimmer ist das Bett gemacht, das Mosiktonetz heruntergelassen und auch alles aufgeräumt.  Der Sternenhimmel leuchtet überm Berg, man sieht kein Licht sonst weit und breit und wir hören die Hyänen im Busch. Wie schön: Echtes, altes Afrika ist das hier..

11. März 2010, Il Ngwesi Lodge:  Wanderung mit Buschfrühstück, Elefanten am Wasserloch und  Dorfbesuch.
Um 6:30 Uhr kommen 2 Masai mit Cafe und Keksen ins Zimmer, erkundigen sich nach unserem Schlaf und Wohlbefinden, sie sind sehr fürsorglich. es wird gerade hell und der Blick aus dem Bett ist wunderschön, ich könnte ewig hier liegen und den Vögeln zuhören, aber die Pflicht ruft. Es steht eine Wanderung auf dem Programm und es ist warm: Wir gehen in leichter Kleidung (kurze Hosen) zusammen mit David und einem Ranger mit Gewehr den Sandfluss entlang und lesen Spuren: Hyänen waren hier,  Dik Diks, Impala, auch Elefanten und Büffel. Hier gibt es sogar die seltenen Streifenhyänen. Die Wanderung ist schön, überall Wohlgerüche von wilden Blüten,die Akazien duften wunderbar, im Busch erklären Sie uns wie man kostenlose Zahnbürsten  bekommt (vom Zahnbürstenbaum natürlich, die sind sogar antibakteriell!), und welche Pflanzen in der Naturmedizin und Körperpflege traditionell verwendet wil ngwesi Lodge am Wasserlocherden. Wir sehen 2 Geier und einen Adler nebeneinander auf einem Baum sitzen, alles Jungvögel, das ist trotzdem ungewöhnlich. Eine Leopardenschildkröte treffen wir an.  Am Fluss erwartet uns der “Naked Chef” mit seiner Truppe, sie machen Frühstück für uns, Stühle haben Sie auch dabei, und ich habe schon wieder Riesenhunger.. Spiegeleier, Speck, Toast, nur den Honig haben Sie vergessen. Auf der Rückfahrt sehen wir wieder Elefanten, die aber Abstand halten zu uns. Wir entspannen uns am Pool bis zum Mittagessen, danach tut sich allerhand am Wasserloch. Wir gehen in Zimmer Nr.  1 mit dem Starbed, da haben wir den besten Blick aufs Wasserloch. Es kommen immer mehr Elefanten die im Busch rundum fressen, es ist eine grosse Elefantenherde von über 40 Tieren: Muttertiere mit Jungen und  Halbwüchsige. Über 2 Stunden sitzen wir da und beobachten. Nach kurzer Zeit kann man schon Tiere auseinanderhalten. Ein halbwüchsiger Bulle jagt eine junge Kuh quer durch den Busch, seine eindeutigen Absichten sind nicht zu übersehen. Doch dann schreitet die Leitkuh ein und erklärt dem jungen Bullen durch Körpersprache, das seine amourösen Absichten zur Zeit nicht erwünscht sind, er trollt sich und sucht sich ein anderes Spiel. Dann kommt eine Kuh mit 2 ganz kleinen Babys ans Wasser,  die sind noch tapsig und vorsichtig am Wasser.
Um 16 Uhr fahren wir ins Masaidorf, man erwartet uns schon. Der Chef begrüssilngewsi Lodge  masait uns und wir bekommen erklärt, das die Il Nwegsi früher Buschmänner waren, erst um1900 wurden Sie sesshaft und nahmen den Lebensstil der Masai an. Man sieht auch viele kleinere Männer und Frauen hier. Das Dorf besteht aus Lehmhütten, jede Frau des Häuptlings hat eine eigene Hütte und es ist durch einen Dornenzaun geschützt. Schöne, dünne Masaihunde laufen hier herum, leider sind Sie Fremden gegenüber scheu und lassen sich nicht anfassen. Auch die Kinder sind recht verschämt und grinsen uns an.  Die Männer zeigen uns alte Jagdmethoden und wie Honig im Busch geerntet wird. Die Frauen erklären uns, wie Sie ohne Wasser die Vorratsgefässe sauber bekommen und ein paar  Männer spielen Bao. Natürlich tanzen auch die Krieger für uns in Ihrer ganzen Pracht, es sind aber wenig junge Frauen beim Tanz, nur ein paar ganz  kleine Kinder. Wir fragen nach: Die Mädchen sind alle noch in der Schule!  Das ist gut so.  Rückfahrt ins Camp, es wird schon dunkel auf dem Rückweg, an der Salzlecke  sind  2 Elfantenbullen, die  geben uns zu verstehen, das wir besser nicht zu nah kommen sollen. Es gibt sehr gutes Abendessen und zum Abschied einen sehr süssen Kuchen, dann kommen die Männer und  tanzen zum Abschied, die Frauen gucken zu und klatschen. Auch Hans-Peter muss mittanzen, er schlägt sich tapfer, nur der Sprung fällt etwas schwach aus. Die Herzlichkeit unserer Gastgeber ist einfach unglaublich. Wir gehen ins Cottage, überall sind Buschbabys und kleine Katzen unterwegs, es stehen 10000000 Sterne am Himmel. Unter der Dusche sehen wir noch eine Ginsterkatze weghuschen, die lag auf den warmen Steinen. Wir duschen unterm Sternenhimmel und wickeln uns in die grossen Handtücher, sitzen noch da und lauschen in diese wunderbare Nacht. Eine Hyäne ruft, sie ist auf Wanderschaft im Busch und sicher sind noch viel mehr Tiere auf leisen Pfoten in der Dunkelheit  unterwegs. Zur Masai Lodge Il Ngwesi.

12. März 2010, Il Ngwesi und Abschied
Um 7 Uhr wachen wir auf, die Vögel machen einen grossen Lärm. Am Waschbecken fehlen Wattbäusche, die sehen wir weiter unten im Baum, ein Vogel hat sie zum Nestbau gebraucht. Ich leg noch ein paar auf die Mauer für deIl Ngwesi Masai Lodge n Fall das er noch Bedarf hat.  Vorne in der Lodge wird der Tisch gedeckt für unser Frühstück, mit karierter Tischdecke und wieder dem Traumblick. Danach packen wir und machen uns auf den Weg, nicht ohne vorher von der ganzen Mannschaft Abschied genommen zu haben. Wir kommen bestimmt wieder. Zurück fahren wir eine andere Strecke, vorbei an Dörfern durch ein Tal den Berg hoch. Wir kommen ans Tor des Lewa Schutzgebiets und fahren weiter. Wieder sehen wir Nashornfamilien, die über den Weg laufen, so als ob das ganz normal wäre in Afrika, Grevyzebras, nette Elefanten und die grossen Kori-Trappen beim Balztanz. Da noch Zeit ist, fährt uns David nochmal zum Sumpf, da wo die Leoparden waren.   Aber die halten sich bedeckt heute. Macht gar nichts, es ist so schön hier und der Regen ist vorbei. Am Airstrip besuche ich die wunderbare Toilette: In Lewa Downs steht das schönste Toilettenhäuschen in ganz Ostafrika,  meines Wissens: Bilder an der Wand, saubere Stoffhandtücher, Zeitschriften, ein grosses Waschbecken, Spiegel, wie im 5 Sterne Hotel. Das ist nicht überall Standard, oft gibt es nur ein Loch in der Erde mit etwas Holz drumherum und sehr vielen Fliegen. Etwas Zivilisation im Busch ist schon schön. Unsere Guides warten bis die Maschine kommt, wieder grosser Abschied und wir fliegen los.
Letzte Blicke auf Lewa Downs; dieses wunderschöne, wilde Land mit seinem außergewöhnlichen Menschen die es möglich machen, das man hier echtes Afrika mit seinen Tieren erleben kann. Danke an Euch alle!
In Nairobi haben wir Anschluss an den Flug nach Lamu, in der Gepäckaufbewahrung holen wir die Tasche ab. Auf Lamu ist es warm und trocken und alle begrüssen uns.  Lamu ist schon fast wie Zuhause. Wir haben noch ein paar entspannte Tage im Peponi bevor es nach Deutschland zurück geht.  Aber wir nehmen immer ein Stück Afrika mit uns mit .....
Unsere Gruppenreise mit Zoologin nach Lewa und Il Ngwesi.

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